Ich finde es großartig, wie sich das Theme-Angebot für WordPress-Blogs in den letzten Jahren entwickelt hat. Dank Ellen und Manuel gibt es neben den bisher schon vorhandenen weitere excellente Themes aus deutschen Designerwerkstätten. Wie meine Leserinnen und Leser wissen, macht es mir viel Spaß, neue Themes zu finden und hier auszuprobieren. Ein Theme, das sich hier im Netzexil länger als 3 Monate hält, muss schon etwas bieten. Das mal vorweg, damit ich euch für das Thema vorbereite, auf das ich jetzt zu sprechen kommen möchte.
Vor nicht allzu langer Zeit habe ich die Website des schwedischen Webdesigners Alexander Agnarson entdeckt. Zuerst war ich von seinem neueren WordPress-Theme “Anew” sehr angetan und habe es in meinem Testblog ausprobiert. Obwohl es im Leistungsumfang vielleicht nicht mit den Bolliden unter den zum Teil recht teuren Premium-Themes mit ihren ganzen Features mithalten kann, hat mir dieses kostenlos einsetzbare Theme sehr gefallen.
Neben diesem hatte Alexander schon vor einigen Monaten das ebenfalls sehr attraktive Thema “Hueman” veröffentlicht. Dieses ist natürlich zu Recht längst in die Theme-Auswahl von WordPress.org aufgenommen worden. WordPress.com wird sicher bald nachziehen. Das war (meine ich) bei einigen Themes von Elmastudio ebenfalls der Fall.
Achtet bitte darauf, dass es inzwischen schon die Version 2.1.0 gibt, die man direkt auf Alexanders Website downloaden kann. Die Version im WordPress-Theme-Verzeichnis ist deutlich älter (1.3.6).
Ich wäre ja nicht ich, hätte ich das Theme nun einfach so gelassen, wie der Autor es gestaltet hat. Bei den Farbkombinationen habe ich meine eigenen Vorstellungen realisiert. Das machen wohl die meisten so. Aber vor allem auch, was die Gestaltung des Themes selbst angeht, habe ich Hand angelegt.
Dabei hat Alexander dankenswerterweise gleich selbst eine Vorausetzung dafür geschaffen, dass der normale User solche Anpassungen verhältnismäßig leicht vornehmen kann. Natürlich bietet er ein Child-Theme zum Download an. Aber das meine ich nicht. Er gibt seinen Themes eine custom.css mit. Damit kann man schon ziemlich viel anfangen und ist relativ sicher, bei einem Update nicht zu viel nacharbeiten zu müssen. Beim Einsatz des Child-Themes erübrigt sich dies ja ohnehin. Vorausgesetzt allerdings – man verfügt über rudimentäre CSS-Kenntnisse.
Ich bin Autodidakt. In der Praxis hat sich ergeben, dass ich Anhänger der Trial and Error – Methode wurde. Das ist chaotisch aber es hat auch ein bisschen mit Kreativität zu tun – meine ich jedenfalls.
Wenn ihr euch das Original bei Alexander anschaut, seht ihr (hoffentlich auf einen Blick), dass ich einiges geändert habe – die Farben jetzt mal beiseite gelassen.
Übrigens kann man auch an diesem Theme sehen, wie wichtig heute die Verwendung von Beitragsbildern geworden ist. Es gibt wenige WordPress-Themes, bei denen man darauf verzichten könnte. Kein Wunder also, dass so viele Blogger in Deutschland in die Abmahnfalle tappen. Aber woher sollen Richter solche Informationen bekommen? Die sind oft über 40 oder noch älter und haben vom Internet ganz offensichtlich überhaupt keine Vorstellung.
Einige der Features, die das Theme mitbringt und die komfortabel über einen übersichtlichen und in mehrere Sektionen unterteilen Optionsbereich aus- und eingeschaltet werden können, setze ich hier nicht ein. [pullquote-right]Die “Share Buttons” des Themes habe ich ausgeschaltet. Ich habe nicht herausgefunden, weshalb der Google+-Button nicht angezeigt wird[/pullquote-right]Andere Elemente habe ich mit etlichen Snippets realisiert, die ich in Sergej Müllers Toolbox themeübergreifend zur Verfügung stelle. Soweit meine Kenntnisse es zugelassen habe, habe ich die Änderungen, soweit ich es für sinnvoll hielt, nach CSS-Media-Queries differenziert.
Die 2-Spalten-Darstellung auf der Startseite des Originals gefiel mir nicht. Deshalb habe ich diese für große Auflösungen auf 1-spaltig umgestellt, während für andere Auflösungen die ursprüngliche 2-spaltige Darstellung weiterhin besteht.
Außerdem habe ich die beiden Sidebars angepasst. Sie sind hier gleichgroß, während sich im Original die Breiten deutlich voneinander unterscheiden.
Das Theme unterstützt den Awesome – Font. Eine tolle Sache, mit der man einiges tun kann. In Kombination mit Sergejs vorzüglichem SEO-Plugin wpseo lassen sich beispielsweise Follower-Zahlen von Twitter, Facebook-Page und Google+-Profil auslesen und im Blog ausgeben. Hier kommt der Awesome-Font ebenfalls zum Einsatz. Externe Buttons oder Icons sind überflüssig.
Jetzt würde es mich natürlich sehr interessieren, wie euch das Ergebnis meiner Umbauarbeiten, die sich schon über eine Weile hingezogen haben, gefallen.
Als ich meinen vorletzten Theme-Wechsel vollzogen hatte, bekam ich dafür einigermaßen miese Kommentare. Und so schlecht sah dieses Thema nun wirklich doch auch nicht aus…