Es gibt unglaublich viele Blogs, die einem Greenhorn erklären, worauf ein Blogger zu achten hat, damit er (endlich) erfolgreich ist.
Es geht zum Beispiel um die Frage, welchen Titel er für einen Artikel wählen sollte, um maximalen Erfolg zu erzielen? Marketing für den gemeinen Blogger.
Entscheidend ist, wie man selbst definiert, was erfolgreiches Bloggen überhaupt ist. Wie vieles im Leben ist auch das eine Frage der Maßstäbe. Das Schöne am Bloggen ist doch, dass man sich völlig frei entfalten kann. Es gibt schon auch Restriktionen, allerdings sind diese überschaubar. Ich denke da zum Beispiel an das deutsche Urheberrecht.
Es stellt sich die Frage, ob und ggf. wie wir und unsere LeserInnen Erfolg messen und bewerten.
Sind es massenhaft viele (Quantität) Kommentare, sich gegenseitig befruchtende Dialoge (Qualität) oder ist am Ende der Gradmesser doch nur die Blog-Statistik, die je nach Verlauf der Graphen unser Wohlbefinden nach oben oder unten treiben?
Der Webmasterfriday läuft in dieser Woche unter dem Thema: “Neue Leser gewinnen oder zufrieden sein?“. Zur Zufriedenheit neigt der Deutsche nach meinem Gefühl eher nicht. Jedenfalls nicht, wenn man dafür das Internet als Maßstab nimmt. Demnach wird das Streben also meist in Richtung Expansion gehen – mehr Leser – mehr Kommentare. Und alles ist paletti?!
Mich interessiert Statistik schon von Berufs wegen und zwar nicht nur, um zu sehen, wie gut oder wie schlecht meine Artikel ankommen, sondern auch, um etwas über meine LeserInnen zu erfahren. Allerdings würde ich lügen, wenn ich sagte, ich hätte kein Auge für die Zählerstände. Ihr wisst das.
Ich schaue mir Daten bei Google-Analytics regelmäßig an. Es ist klasse, welch detaillierte Informationen Statistiktools heute geben können. Man muss die Aussagen allerdings auch verstehen, um die gewonnenen Erkenntnisse im eigenen Blog gewinnbringend verwenden zu können. Und so wichtig ist mir das alles dann doch nicht.
Weder die schon erwähnten Tipp-Seiten, noch tolle Statistiken haben mir Veranlassung geboten, meine Methoden in Sachen Bloggen den vermeintlichen Erfordernissen anzugleichen.
Radikaler ausgedrückt: Ich ziehe hier mein Ding durch und heul’ euch die Ohren voll, weil die Besucher wegbleiben. Ich hoffe, so schlimm ist es nun auch wieder nicht.
Blogs sind für mich ein wunderbares Vehikel, “der Öffentlichkeit” meine Meinung zu sagen. Das passiert einerseits selektiv, andererseits sind es alles in allem schon ziemlich viele verschiedene Themen, zu denen ich schon gebloggt habe.
Es ist ein Stück weit naiv von mir, davon auszugehen, dass viele andere, sozusagen potenzielle LeserInnen, meine Sichtweise teilen würden. Das habe ich gelernt. Dennoch provoziere ich mit meiner Haltung nicht selten Konflikte – was nie meine Absicht war.
Ich schreibe keine Artikel, um meinen Lesern etwas Neues mitzuteilen (in wenigen Fällen vielleicht doch!). Für Nachrichten gibt es nämlich entsprechende Angebote.
Es geht mir um das Herausposaunen meiner Meinung. Diese Formulierung ist jetzt vielleicht nicht so richtig sympathisch. Aber darum geht es doch eigentlich.
Wir haben ein Tool an die Hand bekommen, mit dem wir ohne besondere Voraussetzungen selbst publizieren können. Also, ich finde immer noch, das Bloggen ist eine Riesensache!
- Neue Blogleser gewinnen, oder zufrieden sein?Tages-Gedanken
- Webmaster Friday – Die Sache mit den Lesern
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